Mann kann niemanden ändern, ausser sich selbst!
April 15, 2020Bewerten Sie noch oder beobachten Sie schon?
April 29, 2020Sind Sie kitzelig?
Sind Sie spontan?
Und wie stehen Sie zu Veränderungen? Mögen Sie Veränderungen?
Mir wurden Veränderungen bereits in die Wiege gelegt! Geboren in der Türkei, aufgewachsen in Deutschland, Studium in England, mein erster Job in Luxembourg. Ein Leben zwischen mehreren Kulturen und Sprachen. Innerhalb von 8 Jahren 16 Umzüge. Ich musste Veränderungen lieben! Wie sollte ich sonst das ganze meistern?
Dann wurde ich Projektmanagerin. Mein Job war es immer wieder neue Veränderungen zu planen, zu implementieren und vor allem die Menschen dabei zu motivieren sich auf die Veränderungen einzulassen!
Ich stand für Veränderungen, für Spontanität, für Abwechslung, für Flexibilität! Ich war die Meisterin darin Veränderungen zu befürworten und voranzutreiben, auch wenn diese Einschnitte für mich selbst bedeuteten. In einem Projekt schlug ich als Rationalisierungsmaßnahme die Auflösung meiner eigenen Abteilung und somit meines eigenen Jobs vor.
Ich machte keinen Unterschied ob eine Veränderung gut oder schlecht für mich war. Für mich zählte nur, ob die Veränderung sinnvoll ist! Und das war das Geheimnis meines Erfolgs als Projektmanagerin!
Soweit so gut!
Warum aber fielen mir dann einige Veränderungen so schwer? War es etwa der Zeitpunkt der Veränderung? Oder war es die Anzahl der Veränderungen zu einem gewissen Zeitpunkt?
Als vor Jahren ein Kollege von sich stolz behauptete das er der „Botschafter von Veränderungen“ ist war ich sehr beeindruckt von diesem Satz. Und tatsächlich, der Kollege war sehr eifrig immer wieder neue Themen und Ideen zu entwickeln und daraus Projekte anzustoßen. Egal wie unbeliebt oder kompliziert die Veränderung war, er zog es durch!
Bis zu dem Tag als bereits die Ankündigung einer möglichen Veränderung ihn komplett aus der Bahn schmiss. Wir erkannten ihn nicht wieder. Er war total in Panik und wochenlang krank obwohl noch nichts passiert war. Und dennoch war etwas passiert. Der Kollege war zum ersten Mal Teil einer Veränderung, über die er keine Kontrolle hatte. Bei der er weder den Zeitpunkt noch das Ausmaß der die Auswirkungen auf ihn selbst bestimmen konnte. Er hatte keine Macht über die Veränderung, war aber von der Veränderung betroffen! Und diese Machtlosigkeit, dieser Kontrollverlust machte ihm Angst.
Veränderungen bedeuten das Verlassen des uns bekannten, vertrauten Bereichs und das Eintreten in das Ungewisse, das Unbekannte. Dies löst Unsicherheit in uns aus! Je mehr wir Einfluss nehmen können auf den Veränderungsprozess, gibt es uns das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Erinnern Sie sich zum Beispiel, an ihr erstes Erlebnis beim Autofahren? Die Aufregung als sie das Gaspedal betätigen und immer schneller wurden. Ab dem Moment, an dem wir merken, dass wir jederzeit die Geschwindigkeit drosseln zu können, gibt es uns das Gefühl von Sicherheit.
Wenn wir eine Veränderung mitgestalten können, dann fällt es uns leichter diese zu akzeptieren und anzunehmen.
Es ist wie beim Kitzeln. Sobald wir gekitzelt werden reagieren wir empfindlich darauf. Wenn wir uns selbst kitzeln macht es uns nichts aus!
Egal ob eine schlimme Krankheit, eine gravierende Veränderung im Arbeitsumfeld oder in der Familie versuchen Sie immer die Veränderung aktiv mitzugestalten. Wie ich das mache, verrate ich Ihnen gerne. Kontaktieren Sie mich!