„Wer hat momentan keine Angst?“ sagte neulich eine Bekannte zu mir. Auch sie hatte Angst, Angst vor dem Virus! Und auch ihr Verhalten war gezeichnet von der Angst.  

Was ist eigentlich Angst?

Ich kenne Angst sehr gut! Schon bereits als Kind war ich sehr ängstlich! Angst vor Tieren, Angst etwas falsch zu machen, aber vor allem Angst das etwas Schlimmes passiert! Und wenn auch nicht ständig, dann doch zu häufig war die Angst mein Begleiter. Aber wer war sie überhaupt, meine ungeliebte Begleiterin? Ich kannte die Emotion, das beklemmende Gefühl, wenn sie wieder da war! Und was es aus mir machte! Aber mehr auch nicht! 

Als ich älter wurde, lernte ich wie ich mit meiner Angst umgehen kann. Ich lernte mutig zu sein, wenn es darauf ankam. Die Angst mal kurz auszuschalten für einen kurzen Moment, sozusagen auf „Pause“ zu drücken. Das erforderte sehr viel Energie und Konzentration, aber oft funktionierte es. Auch wenn danach die Angst schnell wieder ihren Platz einnahm. Zum Beispiel als ich mit 19 Jahren zum Studium in eine andere Stadt, und danach sogar in ein anderes Land ziehen musste. Oder als ich mit 40 Jahren mich traute Skifahren zu lernen. Immer war ich danach überwältigt von dem Gefühl es geschafft zu haben. Aber kurz darauf kam sie wieder, die Angst!
Ein Jahr nach meinem ersten Skierlebnis, war die Angst wieder da. Sogar größer als im ersten Jahr. Nicht aufgeben und immer wieder von neuem mutig sein, war meine Devise.
Ein Jahr nach meinem ersten Skierlebnis, war die Angst wieder da. Sogar größer als im ersten Jahr. Nicht aufgeben und immer wieder von neuem mutig sein 

Die Angst verbündete sich mit meiner Vernunft: „Was ist, wenn Du hinfällst und Dich ganz furchtbar verletzt? Du könntest sogar sterben!“ Und schon war ich wieder gelähmt! Und mit so einer Lähmung fährt sich nicht gut Ski! 

Mir war klar, dass die Angst nichts Böses im Sinn hat! Sie will mich schützen! Aber leider bewirkt es meist das Gegenteil! Zum Beispiel beim Skifahren ist der Sturz vorprogrammiert, wenn die Angst zu stark ist.  

Wer selbst schon mal Angst hatte, weiß das bei Angst jeglicher rationaler Ansatz nutzlos ist. 

Wie schaffe ich es also meine Angst zu reduzieren? 

Die Angst ist eine Emotion, meine Emotion. Ich bin aber nicht die Angst! à Daher kann ich mich auch von der Angst lösen!  

Keine Emotion verschwindet, wenn man sie unterdrückt. Sie wird nur noch stärker. Wenn man etwas ausspricht, verliert es oft schon an Gewichtung! Daher die Emotion bewusst wahrnehmen sowie den Grund warum diese Emotion gerade jetzt da ist. Folgende Fragestellungen sind hilfreich: was ist das Schlimmste, was passieren kann? Wie wahrscheinlich ist es, das es passiert? Was ist das Beste, was passieren kann?  

Die Angst ist die Erwartung von einem Schmerz, der in der Zukunft passiert! Der Schmerz ist noch nicht da. Es ist noch nichts passiert. Aber die Angst blockiert mich im Hier und Jetzt, egal ob der Schmerz in Zukunft eintritt oder nicht. à Um in das Hier und Jetzt zurückzukehren hilft am besten an Dankbarkeit oder Wertschätzung zu denken: wofür bin ich jetzt dankbar, was habe ich an mir was ich am meisten schätze? Je länger Du in der positiven Emotion bleibst, desto mehr kommst Du zurück ins Jetzt und die Angst macht Platz für die Liebe! Mit Liebe kann man auch Angst heilen. Genau wie ein kleines Kind das Angst hat und die Liebe bei den Eltern sucht! 

„Das atme ich weg!“ sagt immer meine Freundin, die Hebamme ist. Atmen hilft! Auf die Atmung fokussieren und vor allem lang und tief ausatmen hilft sich zu beruhigen. Noch besser ist herzfokussiertes Atmen. Wie das geht erkläre ich Dir gerne. Falls Du mehr erfahren möchtest, kontaktiere mich www.ressel-coaching.com 

Ich schicke Euch ganz viel Liebe! 

Bleibt gesund!